Perfekt vorbereitet auf den Start einer internationalen Karriere

Interkulturelles Bewerbertraining der Deutsch-Französischen Hochschule überzeugt Teilnehmer durch die Kombination von Theorie, Praxistipps und Netzwerkarbeit

      Welche Werte bestimmen die Arbeitskultur in Deutschland, worauf wird in Frankreich besonderen Wert gelegt? Eine Gruppe junger Frauen und Männer steht vor einer Pinnwand im Seminarraum und diskutiert diese Frage. Dann ordnen sie die Karteikarten „Sicherheit“, „Qualität“ und „Perfektion“ Deutschland zu, mit Frankreich verbinden sie unter anderem „Originalität“, „Kreativität“ und „Wechsel“. Sie alle haben während ihres Studiums Hochschulen und Unternehmen in beiden Ländern kennengelernt, haben ihr Doppeldiplom bereits in der Tasche oder stehen kurz vor dem Abschluss ihres Studiums. Insgesamt 25 Teilnehmer aus unterschiedlichsten Fachrichtungen kamen vom 1. bis 3. April 2011 zum 10. Interkulturellen Bewerbertraining der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) in die Villa Europa nach Saarbrücken, um sich auf den Übergang ins Berufsleben vorzubereiten.

Wertvolle Tipps für Stellensuche und Bewerbung erhielten sie von den beiden Trainerinnen Pamela Stenzel und Anna Royon-Weigelt. Pamela Stenzel ist Juristin, Geschäftsführerin der deutschen Tochtergesellschaften von Foncière Euris, verfügt über eine Zusatzausbildung als Interkultureller Trainer und Coach und engagiert sich in verschiedenen deutsch-französischen Initiativen, unter anderem im Club Economique franco-allemand de Paris und im Club des Affaires franco-allemand in Berlin. Anna Royon-Weigelt ist ebenfalls Juristin, seit 2010 auch zertifizierte Mediatorin und arbeitet als selbständige Trainerin und Moderatorin für interkulturelle Prozesse. 
Theoretischer Input und praxisnahe Übungen stehen beim Interkulturellen Bewerbertraining mit  Pamela Stenzel und Anna Royon-Weigelt ebenso auf dem Programm wie fingierte Bewerbungsgespräche, die Optimierung vorbereiteter Bewerbungsdossiers sowie  individuelle Kompetenzanalysen. 

„Damit bieten wir ein Gesamtpaket an, das weit über normale Bewerbungstrainings hinausgeht“, erklärt Pamela Stenzel. „Unser Ziel ist es, den Teilnehmern den Wert ihres Doppeldiploms vor Augen zu führen.“ Der große Vorteil der DFH-Absolventen sei es, sowohl die französische als auch die deutsche Arbeitsweise kennengelernt zu haben. „Dadurch stehen ihnen zwei ‚Werkzeugkästen’ zur Verfügung, auf die sie je nach Kontext zurückgreifen können und die ihnen auch dabei helfen, sich weitere Kulturen zu erschließen und interkulturelle Prozesse zu moderieren“, erklärt Stenzel.

Auch Anna Royon-Weigelt setzt bei den Ressourcen der Studierenden und Absolventen an. „Nur wenn ich meine Stärken identifiziere und meine Ziele kenne, kann ich im Bewerbungsgespräch auf andere zugehen, ohne mich als Bittsteller zu sehen, und auch meine Erwartungen an eine Stelle artikulieren.“ Bei der Kompetenzanalyse unterstützt Anna Royon-Weigelt die Teilnehmer daher dabei, in die Tiefe zu gehen, und nicht bei Floskeln wie „ich bin team- und anpassungsfähig“ stehen zu bleiben. „Wir gehen eine Stufe weiter, indem wir die Frage stellen ‚Wie nutze ich diese Kompetenzen in verschiedenen Kontexten und wie verbinde ich sie miteinander?’.“ 



article rédigé par Alexandra Rätzer

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