Ingenieure mit Blick über den Tellerrand

Deutsch-Französisches Institut für Technologie in Karlsruhe bietet eine Vielzahl von Studiengängen mit Doppeldiplom
  

   Wenn es ein Schlaraffenland für deutsche und französische Ingenieure gibt, dann liegt es in Karlsruhe: von Maschinenbau und Elektrotechnik über Physik, Informatik und Mathematik bis hin zu Geodäsie/Geoinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen reicht das Angebot, mit dem das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Studenten von beiden Seiten  des Rheins anlockt. Hervorgegangen aus der Fusion der renommierten Technischen Universität (TU) und dem Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) bietet der Standort nicht nur erstklassige, praxisnahe Lehre und Forschung, sondern ermöglicht auch ein binationales Studium am Deutsch-Französischen Institut des KIT (KIT DeFI) mit integriertem Auslandsaufenthalt und Doppel-Diplom in einer Regelstudienzeit von fünf Jahren. Die Studenten verbringen die Hälfte der Studienzeit im Partnerland, müssen mobiler sein als bei einem klassischen Studium. Die DFH bezuschusst daher die Studenten am KIT DeFi mit einer Mobilitätsbeihilfe. Nicht nur für Studenten ist das KIT DeFI interessant; auch an Doktoranten und promovierte „Post Docs“ ist gedacht. Sie profitieren von begleiteten deutsch-französische Doktorarbeiten, sogenannten „Co-Tutelle“, und themenspezifischen Sommerschulen mit hochkarätiger Besetzung aus Wissenschaft und Industrie. In enger Zusammenarbeit mit ausgewählten Hochschulen Frankreichs vereint das KIT DeFI alle Angebote unter einem Dach.

Zu den renommierten französischen Partnerinstituten gehören etwa die École Polytechnique, INSA Straßburg oder Lyon, ENSAM ParisTech in Metz und Paris und  die Université Joseph Fourier INP in Frankreichs „Sillicon Valley“ Grenoble. Auch Studienaufenthalte an führenden Elitehochschulen sind fester Bestandteil des Studiums.
Für deutsche Studierende ist die Fülle an qualitativ hochwertigen Angeboten ein Anreiz, am Deutsch-Französischen Institut des KIT zu studieren. Auch Franzosen kommen gerne nach Karlsruhe, weiß Studienkoordinatorin Isabelle Hornik. „Gerade im Maschinenbau gibt es sehr viele Anfragen von französischer Seite, die ‚deutsche Ingenieurskunst’ im Studium zu integrieren.“  Das bestätigt auch Valentine Faie,  die an der Ingenieursschule Arts et Métiers ParisTech im achten Fachsemester Maschinenbau studiert: „Die große Autonomie an deutschen Hochschulen war für mich eine Umstellung, aber auch Bereicherung: Studenten nehmen ihr Studium in die Hand, können frei wählen und mitbestimmen, dennoch sind sie voll diszipliniert, was ‚Deadlines’ angeht: Da kennen deutsche Professoren kein Pardon, eine Frist ist eine Frist.  Es ist schön, beide Systeme kennenzulernen – auch außerhalb der Uni. Ich habe zum Beispiel das sportliche und umweltbewusste Leben in Karlsruhe sehr schätzen gelernt: hier sind alle mit dem Rad unterwegs, die Lebensart ist sehr angenehm.“
Voraussetzungen für die Aufnahme am KIT DeFI sind gute Fremdsprachenkenntnisse und entsprechende Leistungen im Grundstudium beziehungsweise der ersten Hälfte des Bachelors, denn die meisten binationalen Studiengänge beginnen erst ab dem fünften Semester.

Weitere Informationen bei:
Isabelle Hornik
Deutsch-Französische Initiative des KIT (KIT-DeFI)
Tel: +49 721 608  4 2894
http://www.defi.kit.edu/



article rédigé par Alexandra Rätzer 

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