Wer kennt dieses Gefühl nicht;
selbst wenn man sich ständig räuspert, bekommt man keinen Ton mehr raus.
Kurz: Irgendwas stört- der „Frosch im Hals.“
Auch ich bin dieses Jahr mal
wieder nicht verschont geblieben. Und wie ich so hustend und mich räuspernd im
Bett liege und an die Decke starre, stelle ich mir das Ganze mal bildlich
vor….ein glitschiger grüner Frosch, der es sich in meiner Kehle gemütlich gemacht
hat…nicht gerade besonders appetitlich.
Doch was hat Hyla arborea, der
kleine grüne Laubfrosch, den ich mir dabei vorstelle, mit meiner Heiserkeit zu
tun?
Was wir umgangssprachlich als
„Frosch im Hals“ bezeichnen, nennt der Mediziner „Ranula“-lateinisch für
„Fröschlein“. Es besteht also zumindest namentlich ein Zusammenhang - der
einzige, in dem der Frosch und meine Erkältung stehen. Was mich quält, ist kein
Amphibium in meinem Hals, sondern eine Speichelretentionszyste.
Glück gehabt, kleiner Frosch!
Bei den Franzosen geht man noch
ein Stück weiter; dort hat man nicht „une grenouille“, sondern gleich „un chat
dans la gorge“, also eine Katze im Hals. Drôle d'image, quand même !
Die Herkunft des Ausdrucks liegt
im 11. Jahrhundert- allerdings als "avoir
un maton dans la gorge", was man im heutigen Französisch mit „einen
Gefängniswärter im Hals haben“ übersetzen würde.
Damals bezeichnete der Ausdruck "maton"
aber geronnene Milch, sowie alle Arten von Klumpen und Klößchen. Ein Kloß im
Hals - das klingt doch gleich wesentlich angenehmer. Aber wie wurde der Kloß
zur Katze?
Die Erklärung ist simpel: „maton“
wurde sowohl für Dickmilch und allerlei Klumpen und Klößchen, als auch für
Katzen gebraucht. Und letztere haben im allgemeinen Sprachgebrauch die Klößchen
nach und nach abgelöst.
Warum die Franzosen allerdings
eine ausgewachsene Katze einem Klößchen im Hals vorziehen, das kann ich ehrlich
gesagt nicht so ganz nachvollziehen!
Mir reicht das kleine Fröschlein,
das mich am Sprechen hindert……….
Cathérine
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