„Jugend denkt Europa“

„That's so european!“. Wie oft ist dieser Ausruf mir und sicherlich all jenen begegnet, die schon mal ins außereuropäische Ausland gereist sind! „Das ist so europäisch!“. „Was genau soll das heißen?“, habe ich mich gefragt. Was genau charakterisiert einen so vielfältigen, einen kulturell, sprachlich und landschaftlich so facettenreichen Kontinent?

Genau dieser Frage widmet sich der von der deutsch-französischen Plattform für Kunst organisierte Workshop „Jugend denkt Europa“. In Kooperation mit Europe Direct, dem Maison de l'Europe et des Européens und weiteren Partnern finden vom 6. bis 12. April 2014 zwanzig junge EuropäerInnen in Lyon zusammen. Im Rahmen der Europawahlen soll ein Bewusstsein für die kulturelle Identität eines einheitlichen Europas erarbeitet werden und der Dialog über europäische Bürgerschaft entfacht werden. Eine Woche lang finden morgens Treffen mit Experten verschiedener Themenbereiche statt, nachmittags wird den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, sich den kulturellen Fragen Europas mittels praktischer Theaterarbeit unter Leitung von Regisseurin und Schauspielerin Gaëlle Konaté zu widmen. Begleitet werden die Teilnehmer von Kulturjournalistin Christine Ramel. Abends sind weitere Diskussionen oder kulturelle Veranstaltungen vorgesehen, einige Abende sind der freien Gestaltung überlassen. Am letzten Abend wird die Theater-Performance Besuchern vorgeführt, im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Kultur und Politik aus ganz Europa statt.

Die Teilnahmegebühren belaufen sich auf 50/100€ inkl. Unterkunft. Mehr Informationen unter http://www.plateforme-plattform.org/de/2014/les_jeunes_pensent_l_europe und info@plateforme-plattform.org

oder unter [+33] (0) 478 62 89 42.

Frau Cozic, an wen genau richtet sich dieser Workshop?

Der Workshop richtet sich an junge Leute aus ganz Europa! Er findet im Rahmen der anstehenden Europawahlen 2014 statt und soll Teilnehmer auf die Wahlen vorbereiten. Besonders interessant ist der Workshop also für alle, die sich für Politik, Kultur und das gemeinsame Europa von morgen interessieren. Am Ende der Woche findet außerdem eine Podiumsdiskussion statt. So können die Teilnehmer mit Professionellen die Themen besprechen, denen sie sich die Woche über in den Workshops gewidmet haben. Außerdem werden die Teilnehmer nachmittags gemeinsam ein Theaterstück erarbeiten.

Weshalb wählten Sie Theater als Kunstform?

Theater bringt Menschen zusammen und gibt ihnen die Möglichkeit, gemeinsam etwas künstlerisch Wertvolles zu entwickeln. Es verbindet die Menschen miteinander, außerdem schafft Theater eine gute Atmosphäre.

Was ist das Ziel dieses Projektes?

Das Ziel ist es, ein Bewusstsein für eine kulturelle europäische Identität zu schaffen. Dabei gilt es, besonders die einzigartige kulturelle Vielfalt Europas in den Vordergrund zu stellen. Die Teilnehmer sollen gemeinsam erarbeiten, was „europäisch“ eigentlich bedeutet. Sie sollen angeregt werden, an europäischen Mobilitätsprogrammen und kulturellen, künstlerischen Projekten in ganz Europa teilzunehmen oder solche sogar selbst zu initiieren.

Nadia Wolf

(Interview mit Julia Cozic, Produktionsassistentin im Team der Plattform für deutsch-französische Kunst in Lyon)


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