UFA-DFH Adventskalender - fünftes Türchen: Wörter, die wir in der anderen Sprache vermissen



Auch heute Abend werden wieder viele Menschen unterwegs sein. Unterwegs im Auto, mit der Bahn oder dem Fernbus. Das zweite Adventswochenende steht kurz bevor und wie eigentlich immer in der Vorweihnachtszeit stehen viele Besuche an, Geschenke müssen besorgt und verpackt werden und der Alltag trotz alledem irgendwie bewältigt werden.

Wir sind sozusagen ständig unterwegs irgendwohin: nach Hause, zu Oma, zu Freunden, in die Stadt, zum Weihnachtsmarkt. Die Begrifflichkeit unterwegs sein hat es so an sich, dass man meistens nicht sagt, an welchem Ort genau man sich gerade befindet, sondern – wenn überhaupt – nur, wo man am Ende ankommen will.

Es ist meiner Meinung nach ein Wort, welches das Ziel und nicht den Weg in den Blick nimmt. Die Reise selbst rückt dabei in den Hintergrund oder wird als notwendiges Übel gesehen.
Vielleicht ist es aber auch genau umgekehrt und ein kurz angebundenes „Ich bin unterwegs“ während der Fahrt am Telefon bedeutet: Ich bin auf dem Weg und möchte ungestört die vorbeiziehenden, mit Lichterketten geschmückten Bäume und Häuser genießen.


Autorin: Annika Thies

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