Auch heute Abend werden wieder viele
Menschen unterwegs sein. Unterwegs im Auto, mit der Bahn oder dem Fernbus. Das
zweite Adventswochenende steht kurz bevor und wie eigentlich immer in der
Vorweihnachtszeit stehen viele Besuche an, Geschenke müssen besorgt und
verpackt werden und der Alltag trotz alledem irgendwie bewältigt werden.
Wir sind sozusagen ständig unterwegs
irgendwohin: nach Hause, zu Oma, zu Freunden, in die Stadt, zum
Weihnachtsmarkt. Die Begrifflichkeit unterwegs
sein hat es so an sich, dass man meistens
nicht sagt, an welchem Ort genau man sich gerade befindet, sondern – wenn
überhaupt – nur, wo man am Ende ankommen will.
Es ist meiner Meinung nach ein Wort, welches
das Ziel und nicht den Weg in den Blick nimmt. Die Reise selbst rückt dabei in
den Hintergrund oder wird als notwendiges Übel gesehen.
Vielleicht ist es aber auch genau
umgekehrt und ein kurz angebundenes „Ich bin unterwegs“ während der Fahrt am
Telefon bedeutet: Ich bin auf dem Weg und möchte ungestört die vorbeiziehenden,
mit Lichterketten geschmückten Bäume und Häuser genießen.
Autorin: Annika
Thies
Commentaires
Enregistrer un commentaire
Laissez votre commentaire, votre avis nous intéresse !