Helena
Fuchs ist Deutsche und hat den DFH-Bachelorstudiengang „Europäische
Betriebswirtschaft“ an der Hochschule Regensburg und der École Supérieure de
Commerce in La Rochelle absolviert. Daran angeschlossen hat sie einen Master in
„Relations Internationales et Action à l’Etranger“ an der Université Paris 1
Panthéon Sorbonne.
Welche Kompetenzen haben Sie durch Ihren
DFH-Studiengang erworben?
In meinem DFH-Bachelorstudium habe ich viele bereichernde Erfahrungen
gemacht und Neues dazugelernt – gerade in den Bereichen interkulturelle
Kommunikation, Teamfähigkeit, Flexibilität, Anpassungsfähigkeit,
Selbstständigkeit und Entscheidungsfähigkeit.
Bei welchem Unternehmen und in welcher
Position arbeiten Sie gegenwärtig?
Ich arbeite seit 2014 bei der Ingenieurshochschule AgroParisTech in Paris.
Dort bin ich als Projektmanagerin für die Programme Erasmus Mundus innerhalb
des ‚International Offices‘ zuständig.
Was begeistert Sie an Ihrem jetzigen Job?
Welche Aufgaben haben Sie?
Mich begeistert die Arbeit an einem europäischen Erasmus-Mundus-Master-Programm,
an dem Studenten aus aller Welt teilnehmen. Für mich ist es wichtig, eine
„sinnvolle“ Arbeit auszuüben, bei der es nicht nur um Profit geht. Der
Studiengang bietet internationalen Studenten die Möglichkeit, mit einem
Stipendium in Europa zu studieren. Vor diesem Hintergrund bereitet mir die
Arbeit jeden Tag aufs Neue viel Spaß. Zudem habe ich die Möglichkeit, Meetings
bei den Partneruniversitäten mitzugestalten und an verschiedenen Konferenzen
teilzunehmen.
Meine Aufgaben sind insgesamt sehr vielseitig: So bin ich für das Verfassen von Berichten für die Europäische Kommission, die externe Kommunikation (Webseite, Erstellung von Kommunikationsmaterial, etc.) und die Organisation von Veranstaltungen (Welcome Week für Studenten, Treffen des Konsortiums, etc.) verantwortlich.
Meine Aufgaben sind insgesamt sehr vielseitig: So bin ich für das Verfassen von Berichten für die Europäische Kommission, die externe Kommunikation (Webseite, Erstellung von Kommunikationsmaterial, etc.) und die Organisation von Veranstaltungen (Welcome Week für Studenten, Treffen des Konsortiums, etc.) verantwortlich.
Inwiefern hat Ihre Tätigkeit einen
deutsch-französischen Bezug?
Ich arbeite in Frankreich, in einer französischen Hochschule und spreche Französisch
im alltäglichen Arbeitsleben. Während der Arbeit habe ich allerdings wenig mit
Deutschland zu tun.
Inwiefern waren Ihre
Mehrsprachigkeit und Ihre Auslandserfahrung ein Einstellungskriterium für Ihre
jetzige Stelle? Was war neben Ihrem deutsch-französischen Profil noch
ausschlaggebend?
Meine französischen und englischen Sprachkenntnisse waren ein sehr wichtiges
Einstellungskriterium. Außerdem waren meine vielen internationalen
Praktikumserfahrungen hilfreich – vor allem die bei der Europäischen
Kommission. Von Vorteil war außerdem, dass ich das gleiche Studium absolviert
habe wie meine Vorgängerin und dass ich einen Master in Frankreich gemacht
habe. Somit konnte ich sehr gute Kenntnisse des französischen Hochschulsystems
vorweisen.
Seit wann haben Sie Ihre
aktuelle Stelle inne und wie war Ihr beruflicher Werdegang seit dem
Studienabschluss?
In meiner aktuellen Stelle arbeite ich seit September 2014. Nach dem
DFH-Bachelor (Bac+4) habe ich direkt den Master 2 im Bereich Internationale
Beziehungen an der Sorbonne in Paris angeschlossen. Mein Masterstudium habe ich
dann mit einem sechsmonatigen Praktikum bei der Europäischen Kommission in
Brüssel als Blue Book Trainee abgeschlossen.
Wie haben Sie Ihren
jetzigen oder frühere Arbeitgeber kennengelernt? Welche Rolle hat die DFH dabei
gespielt?
Meinen jetzigen Arbeitgeber habe ich über das Alumni-Netzwerk meines
Masterstudiengangs gefunden. Bei der Vorbereitung auf mein Bewerbungsgespräch hat
mir die Teilnahme am Interkulturellen Bewerbertraining (IKB) der DFH sehr
geholfen. Das Vorstellungsgespräch bei meinem jetzigen Arbeitgeber war mein
erstes Job-Vorstellungsgespräch überhaupt, während ich noch studiert habe. Ich
habe mich sehr gut darauf vorbereitet – auch mit Hilfe der IKB-Unterlagen. Es
hat sich gezeigt, dass sich eine gute Vorbereitung lohnt!
Welche Ratschläge würden
Sie DFH-Studierenden geben, um einen Job zu finden, der ihren Vorstellungen
entspricht?
Am interkulturellen Bewerbertraining der DFH teilnehmen! Die zwei Coachs
sind super! Außerdem ist es empfehlenswert, einen guten Kontakt zu Alumni-Netzwerken
und (ehemaligen) Kommilitonen zu halten. Ansonsten ist es natürlich wichtig,
sich genau die Job-Ausschreibung anzusehen. Und dann: einfach probieren!
Warum würden Sie anderen
dazu raten, einen DFH-Studiengang zu absolvieren?
Grundsätzlich würde ich einen DFH-Studiengang aufgrund der zwei Abschlüsse empfehlen,
die man mit nur einem Studiengang erhält. Die automatische Anerkennung aller
Studienleistungen, die in Frankreich erbracht wurden und die organisierte
Mobilität sind ebenfalls ein sehr großer Vorteil. Die finanzielle
Unterstützung, die man während der Auslandsphase von der DFH erhält, ist
ebenfalls ein sehr großer Pluspunkt. Ein Studium in einem anderen Land
ermöglicht, dieses Land aus einem ganz anderen Blickwinkel kennen zu lernen.
Der Auslandsaufenthalt bietet viele spannende Herausforderungen und gibt einem
die Möglichkeit, seinen Horizont zu erweitern. Am Ende hat man zahlreiche
internationale Kontakte geknüpft und eine zweite Heimatstadt beziehungsweise ein
zweites Heimatland gewonnen. Meinen DFH-Bachelorstudiengang würde ich
empfehlen, weil man wegen des Umfangs von acht Semestern in Frankreich direkt
mit einem Master 2 in Frankreich anschließen kann.
Bei welchen
Gelegenheiten in Ihrem Arbeitsalltag machen sich kulturelle Unterschiede nach
Ihrer Erfahrung am meisten bemerkbar? Und in welcher Form?
Kulturelle Unterschiede sind in fast jeder Hinsicht im Arbeitsalltag
vorhanden. Beispiele wären die Kommunikation und der Umgang mit Kollegen und
anderen Mitarbeitern generell, der administrative Ablauf, das Zeitmanagement, die
Arbeitszeiten, aber auch die hierarchische Struktur der Einrichtung.
Erzählen Sie uns eine interkulturelle
Anekdote aus Ihrem Arbeitsleben.
Vor halb zehn ist bei uns kaum jemand im Büro, Mittagspause ist dann aber
schon um zwölf, Punkt zwölf Uhr, weil sonst müsste man ja Schlange stehen in der
Kantine... dann wiederum sitzt man aber gemütlich eine Stunde am Tisch beim
Essen, denn schließlich gibt es ja das komplette Programm: Vorspeise,
Hauptspeise, Nachtisch, Früchte, Käseecken, Brötchen, und noch einen Kaffee!
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